Die Ordinationen der Hausärzte in Wien, Kärnten und im Burgenland bleiben zu, aber Notdienste stehen zur Verfügung
Aus Protest gegen die geplanten Reformen im Gesundheitssystem schließen die niedergelassenen Hausärzte in Wien, Kärnten und dem Burgenland am Mittwoch, den 14. Dezember 2016, ihre Ordinationen. Den Patienten, die an diesem Tag keinen Hausarzt aufsuchen können, stünden laut Ärztekammervizepräsident Johannes Steinhart Notdienste und der Funkdienst zur Verfügung. Auch das Wiener Hanusch-Krankenhaus wird seine Ambulanzzeiten am 14.12. bis 18 Uhr verlängern.
Die Mediziner begründen ihren Streik mit den Vereinbarungen, die Bund und Länder beim Finanzausgleich ausverhandelt haben. Dabei wurde etwa beschlossen, die Primärversorgungszentren, in denen Ärzte, Krankenschwestern, Therapeuten und weitere Gesundheitsberufe bedarfsgenau zusammenarbeiten, auszubauen. Die Mediziner fürchten, dass damit die wohnortnahe Versorgung durch Hausärzte ausgehebelt werden soll. Gewinnorientierte Großkonzerne könnten solche Zentren übernehmen.
Zusätzlich zur Schließung der Ordinationen in Wien, Kärnten und dem Burgenland am 14. Dezember planen die Ärzte auch Informationsveranstaltungen für die Patienten in Salzburg. In Vorarlberg und Tirol sind zusätzliche Aktionen in Einkaufszentren geplant, in Niederösterreich soll das Ärzte-Volksbegehren „SOS Medizin“ beworben werden.
Rückfragehinweis:
Mag. Susanne Lintl-Sturz
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Eisenbahnen und Bergbau
Büro Direktor Bogendorfer
Öffentlichkeitsarbeit
Gesundheit und Innovationen
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